Portrait-concert ‚Singularity: music made by machines‘

23. Juni 2017    

I’m really happy to announce my first portrait-concert ‚Singularity: music made by machines‘!
7th July, 8.30pm at the WELTKUNSTZIMMER

Description and programme (in German):

„Singularity: music made by machines“

technologische Singularität: „Überwiegend wird darunter ein Zeitpunkt verstanden, bei dem sich Maschinen mittels künstlicher Intelligenz rasant selbst verbessern und damit den technischen Fortschritt derart beschleunigen, dass die Zukunft der Menschheit hinter diesem Ereignis nicht mehr vorhersehbar ist.“

Was zunächst nach düsterer Zukunfst-Dystopie à la Hollywood klingt, wird bei „Singularity: music made by machines“ in Damian T. Dziwis‘ Werken zwischen algorithmischer Komposition, transmedialer Kunst und Hacktivism, zu einem erfahrbaren Prozess:
Durch die Entwicklung und Verwendung künstlich intelligenter Systeme – wie einen musizierenden Chat-Bot im Anonymous Netzwerk, chaotischer virtueller Live-Coding Maschinen auf dem offiziellen nordkoreanischen Betriebssystem, Ray Kurzweils kybernetischen Poeten und dem (feuchten) Traum einer künstlichen Intelligenz, sowie einem autonomen KI-Ensemble und Kompositionen auf Basis künstlicher neuronaler Netze – wird der Künstler zunehmend in den Hintergrund gerückt und schafft somit eine Bühne für die künstliche Intelligenz.

Programm:

„expect nothing“ (2016)
Audio-visuelle Konzertinstallation

Generative Klänge und Visuals erzeugt von einem Chat-Bot der sich live in das IRC-Netzwerk
der Hacker-Bewegung Anonymous einschleust und die konspirativen Dialoge der Beteiligten
als Grundlage für seine Komposition verwendet und gleichzeitig dem Publikum offenbart.

„m e t a – m i ph o s is(from 평양 with love)“ (2017)

Audio-visuelle Live-Coding Performance
Live-Coding: Damian T. Dziwis

I. chaju: political independence
II. charip: economic self-sustenance
III. chawi: self-reliance in defence

Live-Coding nach den drei Leitsätzen aus Kim Il-sungs Chuch´e Ideologie. Die drei Leitsätze und ihre inhaltliche Assoziation dienen dabei als, zunehmend symbolisierter, Quellcode in einem eigens für dieses Projekt entwickelten Dialekt der audiovisuellen esoterischen Programmiersprache „IBNIZ“, welche während der Performance im offiziellen Betriebssystem der nordkoreanischen Regierung betrieben wird.

„Deep Dreams (are made of her)“ (2016)

Audio-visuelle Live-Performance für künstliche Intelligenz (Ray Kurzweils „Cybernetic Poet“, Googles „Deep Dream“ & „Magenta“), Keyboard und Live-Elektronik

Keyboard: Nicolas Berge
Live-Elektronik: Damian T. Dziwis

Das Stück spannt zahlreiche Fäden zwischen Musik, Video und Sprache; zwischen Pionierarbeiten künstlich intelligenter Systeme für Kunst und aktuellen Technologien –
der Interpret dient dabei nur noch als Schnittstelle, als Austauschprotokoll für die Knotenpunkte der künstlichen Intelligenzen.

„The Conductor’s Philosophy 2: Turing-Test“ (2017) (UA)
für KI-Ensemble, Sensorik und Dirigent
Dirigent: Tobias van de Locht

Conductor-Philosophy (engl.) ist in Amerika die umgangssprachliche Bezeichnung für eine Grundeinstellung von Komponisten gegenüber elektronischen Speicher- und Steuereinheiten. Diese Grundhaltung sollte von ihnen nicht wie das Verhältnis Spieler-Instrument, sondern eher als Beziehung Dirigent (engl. conductor) zu seinem Orchester verstanden werden.

Bereits der erste Teil von „The Conductor’s Philosophy“ widmete sich dieser Haltung buchstäblich: in einem Duett aus Pianist und künstlicher Intelligenz geleitet von einem Dirigenten.
Der zweite Teil geht nun einen Schritt weiter in dem ein ganzes Ensemble aus künstlichen Intelligenzen eine Komposition eines künstlichen neuronalen Netzes interpretiert und sich dabei vom Dirigenten, ausgestattet mit Bewegungs- bis hin zu Gehirnwellensensoren, führen lässt.

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